Internationale Projekte
Im Bestreben, die internationale Ausrichtung seiner Projekte zu erweitern, wirkt das Nationale Krisenzentrum an mehreren internationalen Projekten mit. Dabei wird seine Fachkompetenz in den unterschiedlichsten Bereichen vertieft und werden seine Denkansätze durch den Blickwinkel verschiedener europäischer und internationaler Partner bereichert, während es gleichzeitig zur Entwicklung bewährter Praktiken im Krisenmanagement und bei der Noteinsatzplanung auf internationaler Ebene beiträgt.
Zu den internationalen Projekten, die derzeit laufen oder kürzlich abgeschlossen wurden, gehören Bullseye, RiskPacc, Marhetak und Shotpros.
Bullseye
Ziel des Bullseye-Projekts ist es, die Kenntnisse und die Reaktionsfähigkeit der an vorderster Front tätigen Einsatzkräfte bei Anschlägen mit biologischen oder chemischen Stoffen zu verbessern. Das von der Europäischen Union finanzierte und vom belgischen Nationalen Krisenzentrum koordinierte Projekt vereint 8 Partner aus 5 europäischen Mitgliedstaaten. Gemeinsam arbeiten sie an einer Harmonisierung der CBRNe-Verfahren, an Übungen zur Anwendung dieser Verfahren und an einer verbesserten Ausbildung von Spürhunden (Ausbau des Trainingszentrums).
Weitere Informationen: https://www.bullseyeproject.eu/
RiskPacc
Bei RiskPACC handelt es sich um ein europäisches Forschungsprojekt über die Wahrnehmung von Risiken und die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Bürger. Man hat festgestellt, dass eine Diskrepanz besteht zwischen der Risikowahrnehmung der Bürger und der des Zivilschutzes einerseits sowie zwischen der Wahrnehmung der Bürger von Risiken und ihrer Reaktion auf diese Risiken andererseits. RiskPACC zielt darauf ab, diese Lücke mithilfe eines Ansatzes der Mitgestaltung zu schließen, der die Interaktion zwischen Bürgern und Zivilschutzbehörden erleichtern soll; dabei werden die jeweiligen Bedürfnisse ermittelt sowie bewährte Verfahren und pädagogische Lösungen erarbeitet. Start des RiskPACC-Projekts war 2021, finanziert wird es von der Europäischen Union. 20 Partner arbeiten an diesem Projekt mit und das NCCN ist mit dem pädagogischen Projekt BE-Ready einer von sieben Fallstudienpartnern.
Weitere Informationen: https://www.riskpacc.eu/
Marhetak
Marhetak ist ein von der Europäischen Union finanziertes Projekt, über Interreg Euregio Meuse-Rhine, der drei Länder der Euregio Maas-Rhein, das die Zusammenarbeit der euregionalen Notdienste bei Krisensituationen stärken soll. Es wurde 2022 ins Leben gerufen, infolge der Auswertung des Krisenmanagements bei der Flutkatastrophe von 2021, von der alle drei Länder betroffen waren. Das Nationale Krisenzentrum ist stark in dieses Projekt eingebunden und beteiligt sich insbesondere durch die Entwicklung eines gemeinsamen Krisenmanagement-Tools für die Einsatzkräfte der gesamten Euregio Maas-Rhein. Durch Marhetak konnte das Nationale Krisenzentrum die Zusammenarbeit mit seinen grenzübergreifenden Partnern, darunter Veiligheidsregio Zuid-Limburg, EMRIC, die Wallonie und Waterschap Limburg, weiter ausbauen.
Weitere Informationen: https://marhetak.info/de/
Shotpros
Das von der Europäischen Union finanzierte Projekt Shotpros startete im Jahr 2019 und ist am 13. September 2022 abgeschlossen worden. Im Zuge dessen konnten ein Trainingsprogramm und eine Virtual Reality (VR)-Lösung entwickelt werden, um Polizisten besser darin zu schulen, in Stress- und Hochrisikosituationen die richtigen Entscheidungen zu treffen und korrekt zu agieren. 13 Partner waren daran beteiligt, Belgien wurde durch das NCCN vertreten. Die Ministerin des Innern, Annelies Verlinden, war bei der Abschlusskonferenz des Projekts anwesend und hatte die Gelegenheit, das Tool zu testen, das sie in den höchsten Tönen lobte.
Weitere Informationen: https://shotpros.eu/