Andere offizielle Informationen und Dienste: www.belgium.be

Internationale Projekte

Europaflagge
Im Bestreben, die internationale Ausrichtung seiner Projekte zu erweitern, wirkt das Nationale Krisenzentrum an mehreren internationalen Projekten mit. Dabei wird seine Fachkompetenz in den unterschiedlichsten Bereichen vertieft und werden seine Denkansätze durch den Blickwinkel verschiedener europäischer und internationaler Partner bereichert, während es gleichzeitig zur Entwicklung bewährter Praktiken im Krisenmanagement und bei der Noteinsatzplanung auf internationaler Ebene beiträgt. 

Laufende Projekte

eNOVATION: 2024 - 2027

eNOVATIONIn einer sich schnell verändernden Welt führen die zunehmenden Risiken durch chemische und biologische Stoffe weltweit zu immer mehr Sicherheitsbedenken. Dieses Projekt zielt darauf ab, First Responder wie Polizei, Feuerwehr, Armee, Zivilschutz und Gesundheitsfachkräfte besser auf den Umgang mit diesen Risiken vorzubereiten. eNOVATION konzentriert sich auf die Aus- und Weiterbildung dieser Akteure und stattet sie mit benutzerfreundlichen Technologien und Tools aus; dadurch werden die Risikobewertung vor Ort verbessert, den Krisenmanagern ein umfassendes Bild der Lage vermittelt sowie potenziell gefährdeten Einsatzkräften und Bürgern ein besserer Schutz geboten.

Ziel von eNOVATION ist es, das Netzwerk der eNOTICE CBRN-Ausbildungszentren auf europäischer Ebene auszuweiten und zu stärken. Konkret bedeutet dies, mehr Zentren einzubeziehen und ihre Kapazitäten im Umgang mit chemischen, biologischen und toxischen Bedrohungen zu verbessern. So soll das Projekt auch die Zusammenarbeit über Europa hinaus fördern und zudem die Regionalbüros der CBRN-Exzellenzzentren und die CBRN-Exzellenzzentren der Partnerländer einbeziehen, die einen wichtigen Beitrag leisten. 

Im Rahmen von eNOVATION werden Methoden zur Erkennung, Identifizierung, Überwachung und Dekontaminierung von chemischen, biologischen und toxischen Stoffen untersucht und verglichen. Darüber hinaus sollen verbesserte Schulungsmethoden unter Verwendung von Technologien wie Virtual und Augmented Reality zugänglich gemacht werden. 

Das Nationale Krisenzentrum wird ein Konsortium von 22 Partnern leiten und dort als Koordinator fungieren. Das Projekt wird von September 2024 bis August 2027 durchgeführt.

Weitere Infos: enovation-project.eu

P106: 2024 - 2027

Das Nationale Krisenzentrum (NCCN), das ISEMI (International Security and Emergency Management Institute), die Uniwersytet Łódzki und der Verantwortliche des Konsortiums GOPA PACE (Partners in Action for Change and Engagement) haben 2024 das Projekt TEST P106 gestartet, im Rahmen des CBRN-Exzellenzzentrums der Europäischen Union. 

Das Projekt P106 soll die Vorbereitung und die Reaktion auf CBRN-Risiken (chemisch, biologisch, radiologisch und nuklear) weltweit stärken. Über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren werden die Partner Schulungen, Übungen, Diskussionsrunden und Feldsimulationen für Teilnehmer aus 64 Partnerländern (in acht Regionen der Welt) des Exzellenzzentrums organisieren. In einigen Übungen werden die Bullseye-Verfahren getestet. Dabei handelt es sich um harmonisierte Verfahren, die von First Respondern bei chemischen oder biologischen Terroranschlägen angewandt werden. Das Projekt P 106 wird auch mit dem Projekt eNOVATION abgestimmt, das am 1. September 2024 begonnen hat. 

Das NCCN entsendet ein Team belgischer Experten aus verschiedenen Bereichen (Polizei, Feuerwehr, zivile Sicherheit, FÖD Volksgesundheit, Sicherheit der Nahrungsmittelkette und Umwelt, Armee, die Universitäten UCLouvain Löwen und Antwerpen, Sciensano, FANK - Föderalagentur für Nuklearkontrolle und andere), um die Übungen im Rahmen von P 106 in Europa, Osteuropa, Afrika und Asien zu bewerten. 

PreparEU: 2024 - 2025

Im Rahmen des Projekts PreparEU soll untersucht werden, wie die Zusammenarbeit und der Informationsaustausch auf europäischer Ebene verbessert werden können, sodass die nationale Risikokommunikation und die Maßnahmen zur Steigerung der Resilienz der EU-Bürger gestärkt werden. Auch die Frage, wie gefährdete Zielgruppen in der Risikokommunikation erreicht werden können, findet in diesem Projekt besondere Aufmerksamkeit. Ziel ist es, zu einer Reihe von Schlussfolgerungen und Empfehlungen für eine bessere Zusammenarbeit auf europäischer Ebene zu gelangen, damit das Risikobewusstsein und der Vorbereitungsgrad der Bevölkerung in der gesamten Europäischen Union gesteigert werden.   

Das Nationale Krisenzentrum nimmt zusammen mit drei anderen Einrichtungen aus Schweden, Norwegen und Spanien an diesem Projekt teil. 

Frühere Projekte

Bullseye: 2019 - 2023 

Vlag Europese UnieZiel des Bullseye-Projekts war es, die Kenntnisse und die Reaktionsfähigkeit der an vorderster Front tätigen Einsatzkräfte bei Anschlägen mit biologischen oder chemischen Stoffen zu verbessern. Das von der Europäischen Union finanzierte und vom belgischen Nationalen Krisenzentrum koordinierte Projekt vereinte 8 Partner aus 5 europäischen Mitgliedstaaten. Gemeinsam arbeiteten sie an einer Harmonisierung der CBRNe-Verfahren, an Übungen zur Anwendung dieser Verfahren und an einer verbesserten Ausbildung von Spürhunden (Ausbau des Trainingszentrums). 

Weitere Informationen zu diesem Projekt können stets angefragt werden

Marhetak: 2019 - 2023 

Interreg Euregio Meuse-Rhine: Marhetak - European Union. European Regional Development FundMarhetak ist ein von der Europäischen Union (über Interreg Euregio Maas-Rhein) finanziertes Projekt der drei Länder der Euregio Maas-Rhein, das die Zusammenarbeit der euregionalen Notdienste bei Krisensituationen stärken sollte. Es wurde 2022 ins Leben gerufen, infolge der Auswertung des Krisenmanagements bei der Flutkatastrophe von 2021, von der alle drei Länder betroffen waren. Das Nationale Krisenzentrum war stark in dieses Projekt eingebunden und beteiligte sich insbesondere durch die Entwicklung eines gemeinsamen Krisenmanagement-Tools für die Einsatzkräfte der gesamten Euregio Maas-Rhein. Dank Marhetak war es dem Nationalen Krisenzentrum möglich, die Zusammenarbeit mit seinen grenzüberschreitenden Partnern, darunter Veiligheidsregio Zuid-Limburg, EMRIC, Service Public de Wallonie und Waterschap Limburg, weiter auszubauen

Weitere Infos: marhetak.info

Shotpros: 2019 - 2022 

Vlag Europese UnieDas von der Europäischen Union finanzierte Projekt Shotpros startete im Jahr 2019 und ist am 13. September 2022 abgeschlossen worden. Im Zuge dessen konnten ein Trainingsprogramm und eine Virtual Reality (VR)-Lösung entwickelt werden, um Polizisten besser darin zu schulen, in Stress- und Hochrisikosituationen die richtigen Entscheidungen zu treffen und korrekt zu agieren. 13 Partner waren daran beteiligt, Belgien wurde durch das NCCN vertreten. 

Weitere Infos: shotpros.eu 

RiskPACC: 2021 - 2024 

Bei RiskPACC handelt es sich um ein europäisches Forschungsprojekt über die Wahrnehmung von Risiken und die Verbesserung der Resilienz der Bürger. Man hat festgestellt, dass eine Diskrepanz besteht zwischen der Risikowahrnehmung der Bürger und der des Zivilschutzes einerseits sowie zwischen der Wahrnehmung der Bürger von Risiken und ihrer Reaktion auf diese Risiken andererseits. RiskPACC zielt darauf ab, diese Lücke mithilfe eines Ansatzes der Mitgestaltung zu schließen, der die Interaktion zwischen Bürgern und Zivilschutzbehörden erleichtern soll; dabei werden die jeweiligen Bedürfnisse ermittelt sowie bewährte Verfahren und mögliche technologische Lösungen erarbeitet. Start des RiskPACC-Projekts war September 2021, finanziert wird es von der Europäischen Union. 20 Partner arbeiten an diesem Projekt mit und das NCCN ist mit dem pädagogischen Projekt BE-Ready einer von sieben Fallstudienpartnern.  

Weitere Infos: riskpacc.eu