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Neuntes Treffen des Netzwerks der Generaldirektoren der europäischen Krisenzentren in Madrid

réseau DG à Madrid - photo de groupe

Am Dienstag, den 31. Oktober 2023 hat sich das Netzwerk der Generaldirektoren der Europäischen Krisenzentren zum neunten Mal getroffen. Das Treffen fand im Rahmen des spanischen Vorsitzes des Rates der Europäischen Union in Madrid statt. Es wurde vom belgischen Nationalen Krisenzentrum in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Sicherheitsrat des Kabinetts des spanischen Premierministers organisiert.

Die Organisation des Treffens in Spanien entspricht einem breiteren und allgemeinen Trend, wonach das Treffen des Netzwerks der Generaldirektoren im Rahmen des derzeitigen Ratsvorsitzes koordiniert wird. Dies zeigt einmal mehr die Bereitschaft vieler EU-Mitgliedstaaten, die Relevanz des Netzwerks aufrechtzuerhalten, die Verbindung zwischen den nationalen Krisenmanagementbehörden und den Krisenbewältigungsstrukturen der EU zu stärken und den Meinungsaustausch über das Krisenmanagement und die europäische Zusammenarbeit in diesem Bereich fortzusetzen.
22 EU-Mitgliedstaaten, Norwegen und die Schweiz sowie europäische Einrichtungen und Organisationen haben sich in Madrid in Anwesenheit von Alberto Herrera Rodríguez, Unterstaatssekretär des Vorsitzes, Beziehungen zu den Gerichten und Demokratische Erinnerung, getroffen.

Im Laufe der Tagung wurden verschiedene Themen behandelt, darunter eine Eröffnungsrede des Kabinettschefs des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD), Camilo Villarino, über das bereichsübergreifende Krisenmanagement in der Europäischen Union.

Das Netzwerk betonte auch die entscheidende Rolle der Vorbereitung im Rahmen der Bewältigung von Krisen, um die Resilienz zu stärken. In einer Aussprache konnten verschiedene Standpunkte beleuchtet werden, insbesondere diejenigen einiger Agenturen und Arbeitsgruppen der Kommission und des EU-Rates sowie nationale Standpunkte. Bei diesen Ausführungen wurde auch die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes sowohl für die Regierungen als auch für die Gesellschaft als Ganzes hervorgehoben. Die Teilnehmer erhielten wertvolle Informationen über die Vorbereitung auf Krisen und ihren Mehrwert für die Stärkung der Resilienz.

Ferner wurde das Netz der Krisenbeauftragten (CCN) durch seinen Vorsitzenden Yves Stevens, der auch Sprecher des belgischen Nationalen Krisenzentrums ist, vorgestellt. Das CCN ist ein informelles Netzwerk von Krisenbeauftragten der Mitgliedstaaten und Organe der EU und das einzige Netz von Fachleuten in Krisenkommunikation auf EU-Ebene.

Das Treffen bot auch die Gelegenheit für eine Bestandsaufnahme der Arbeit des EU-Rates im Bereich des Krisenmanagements während des spanischen Ratsvorsitzes. Das belgische Nationale Krisenzentrum erörterte ebenfalls seine Prioritäten in diesem Bereich für den belgischen Ratsvorsitz im nächsten Halbjahr.

Zum Abschluss der Tagung tauschten sich die Generaldirektoren der europäischen Krisenzentren im Rahmen einer Gesprächsrunde über die Zukunft des Netzwerks aus.

Das nächste Treffen des Netzwerks wird in Brüssel stattfinden, im Rahmen des belgischen EU-Ratsvorsitzes, der im Januar beginnt.

Am Vorabend des Treffens wurde eine kleine Feier abgehalten, um General Ballesteros, Generaldirektor des spanischen Ministeriums für Nationale Sicherheit, zu ehren, der demnächst in den Ruhestand treten wird. In der Tat war er eine große Stütze für die verschiedenen belgischen Initiativen im Bereich des Krisenmanagements auf europäischer Ebene. Zum Dank hat Bart Raeymaekers, ehemaliger Generaldirektor des belgischen Krisenzentrums, in Begleitung von Botschafter Cockx, General Ballesteros ein Ehrenzeichen der belgischen Nationalen Orden überreicht: General Ballesteros wurde mit dem Rang eines Kommandeurs des Leopoldordens ausgezeichnet.

Das Netzwerk der Generaldirektoren der europäischen Krisenzentren wurde 2018 auf Initiative des belgischen Nationalen Krisenzentrums gegründet und wird vom Benelux-Generalsekretariat unterstützt. Es bezweckt den Ausbau der Koordination zwischen den nationalen Krisenmanagementbehörden und den Austausch über die Herausforderungen, mit denen die verschiedenen Krisenzentren konfrontiert sind, und von Fachwissen und Erfahrungen, bei gegenseitiger Unterstützung in der Umsetzung gemeinsamer Lösungen auf nationaler Ebene.