Unterzeichnung eines Zusammenarbeitsprotokolls im Rahmen des Krisenmanagements
Am Dienstag, den 14. September, ist in Brüssel erstmals das Netzwerk der Generaldirektoren der Europäischen Krisenzentren zusammengekommen. Bei dieser Gelegenheit haben 20 europäische Länder ein Zusammenarbeitsprotokoll unterzeichnet, das die Zielsetzungen des Netzwerks strukturiert und den Willen zu einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit beim Krisenmanagement hervorhebt.
Das Netzwerk der Generaldirektoren wurde 2018 auf Initiative des belgischen Nationalen Krisenzentrums und mit der Unterstützung des Generalsekretariats der Benelux-Union gegründet. Seine Ziele sind es, die Koordinierung zwischen den nationalen Krisenmanagementbehörden auszubauen, sich gegenseitig über die Herausforderungen zu informieren, mit denen die verschiedenen Krisenzentren konfrontiert sind, sowie bestehende Fachkompetenz und Erfahrungen auszutauschen. Zugleich sollen sich die Partner des Netzwerks bei der Umsetzung gemeinsamer Lösungen auf nationaler Ebene unterstützen.
Zusammenkunft europäischer Länder
Am Dienstag, 14. September, haben alle Generaldirektoren in Anwesenheit von Annelies Verlinden, Ministerin des Innern, und Willem van de Voorde, Botschafter und ständiger Vertreter Belgiens bei der EU, ein Zusammenarbeitsprotokoll unterzeichnet. Jeder Vertreter der anwesenden Länder hatte im Laufe des Tages die Möglichkeit, sich zu den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Krisenmanagements auf nationaler und internationaler Ebene zu äußern. Auch die slowenische EU-Ratspräsidentschaft konnte ihre Vorstellungen und Absichten zur Vorbereitung auf Krisen innerhalb der EU vorstellen.
Ich bin davon überzeugt, dass wir viel voneinander lernen können und dass es sehr wertvoll ist, ohne große Hürden mit seinen europäischen Amtskollegen in Kontakt treten zu können.
Annelies Verlinden, Ministerin des Innern, der Institutionellen Reformen und der Demokratischen Erneuerung.
Zweck des Protokolls
Das Zusammenarbeitsprotokoll verdeutlicht die Bereitschaft der Teilnehmenden, die internationale Zusammenarbeit sowohl im Hinblick auf die Vorbereitung auf Krisen als auch auf ein zielführendes Management zu verstärken. Somit erklärt sich jeder Unterzeichnerstaat bereit, den Austausch von bewährten Praktiken und Erfahrungen zu fördern, damit die bestmögliche Reaktion auf Notsituationen gewährleistet werden kann. Durch diese Zusammenarbeit wird die reibungslose Kommunikation zwischen europäischen Pendants begünstigt, was dazu beiträgt, gemeinsame Lösungen für nationale und internationale Herausforderungen zu finden.
Krisen wie die Corona-Pandemie, Überschwemmungen und andere klimabedingte Notsituationen machen keinen Halt vor Grenzen und betreffen uns alle: Sie erfordern koordinierte Reaktionen, bessere Kontakte, einen verstärkten Informationsfluss und den Austausch bewährter Verfahren, um besser vorbereitet zu sein.
Alain de Muyser, Generalsekretär der Benelux-Union.
Perspektiven
Die Unterzeichnung des Protokolls stellt den Beginn einer intensiven Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern des Netzwerks im Bereich Krisenmanagement dar. In Zukunft wird das Netzwerk der Generaldirektoren regelmäßig zusammenkommen, um sich über die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, auszutauschen und gemeinsam an der Entwicklung eines homogeneren internationalen Krisenmanagements zu arbeiten.
Im Mittelpunkt unseres Netzwerks steht die Möglichkeit, sich auszutauschen und miteinander zu diskutieren mit dem Ziel, unsere eigenen nationalen Krisenmanagementstrukturen, aber auch die Zusammenarbeit zwischen ihnen zu verbessern.
Bart Raeymaekers, Generaldirektor des belgischen Nationalen Krisenzentrums.