Pressemitteilung
Kurz vor acht Uhr heute Morgen hat ein Zeuge die Brüsseler Polizei informiert, dass er den mutmaßlichen Täter in einer Kneipe in Schaerbeek gesehen hat.
Die lokale Polizei begab sich vor Ort. Während des Einsatzes wurde der Verdächtige niedergeschossen.
Als die Hilfsdienste am Ort des Geschehens eintrafen, versuchten sie, den Verdächtigen wiederzubeleben. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo sein Tod um 9.38 Uhr festgestellt wurde.
In der Kneipe wurden eine Kriegswaffe vom Typ AR-15 und eine Tasche mit Kleidung gefunden.
Darüber hinaus wurden zwei Handfeuerwaffen und ein Messer in unmittelbarer Nähe seiner Unterkunft gefunden. Die Herkunft dieser Waffen muss noch ermittelt werden.
Zahlreiche Ermittlungsaufgaben wurden heute fortgesetzt. Heute Morgen haben vier Hausdurchsuchungen stattgefunden. Außerdem wurden zwei Personen aufgegriffen, um von der Polizei zu möglichen Kontakten zum mutmaßlichen Attentäter befragt zu werden.
Auch die Tatmotive müssen untersucht werden. Zunächst wurde eine Verbindung zu den Koran-Verbrennungen in Schweden vermutet, da in einem der Videos, die der mutmaßliche Täter vor dem Anschlag veröffentlicht hat, darauf angespielt wird.
Dem aktuellem Ermittlungsstand zufolge scheint der Terroranschlag nicht von einer breit angelegten terroristischen Struktur organisiert worden zu sein. Die These vom einsamen Wolf scheint der Wirklichkeit am nächsten zu kommen.
Der Polizeieinsatz, bei dem Brüsseler Polizisten von ihren Dienstwaffen Gebrauch machten, ist ebenfalls Gegenstand einer separaten Untersuchung durch die Brüsseler Staatsanwaltschaft. Gemäß den Anweisungen des Kollegiums der Generalprokuratoren wird in solchen Fällen ein anderer Untersuchungsrichter bestellt. Ich möchte an dieser Stelle den Mut der Polizisten hervorheben, die das Lokal betreten haben, obschon sie wussten, dass sich dort ein schwer bewaffneter Schütze aufhalten könnte.