Projekt eNOVATION: Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischen und biologischen Bedrohungen

Das Nationale Krisenzentrum (NCCN) koordiniert das Projekt eNOVATION, eine Initiative in Zusammenarbeit mit 21 internationalen Partnern aus 16 Ländern innerhalb und außerhalb der Europäischen Union. Das im September 2024 gestartete und bis August 2027 laufende Projekt dient der Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und des Schutzes von Rettungsdiensten gegen chemische und biologische Bedrohungen.
Was ist eNOVATION?
In einer Welt, in der chemische und biologische Bedrohungen zunehmend ein Sicherheitsrisiko darstellen, sind Einsatzkräfte wie Polizei, Feuerwehr, Zivilschutz, Landesverteidigung und medizinische Notfallteams erheblichen Expositionsrisiken ausgesetzt.
Mit dem Projekt eNOVATION wird bezweckt, diese Fachleute besser vorzubereiten durch ein Angebot von fortschrittlichen Ausbildungen, innovativen Technologien und benutzerfreundlichen Instrumenten. Diese Ressourcen werden es ihnen ermöglichen, vor Ort eine bessere Risikoanalyse durchzuführen, die Situation genauer einzuschätzen und sich und die Bevölkerung besser zu schützen.
Darüber hinaus zielt eNOVATION auf eine Ausweitung des Netzwerks der CBRN-Ausbildungszentren (chemisch, biologisch, radiologisch und nuklear) ab. Es umfasst sowohl europäische als auch außereuropäische Ausbildungszentren.
Erfolgreiche erste Simulation in Dortmund
Die erste groß angelegte Übung im Rahmen dieses Projekts fand am 28. Februar und 1. März 2025 in Dortmund statt. Dank der hervorragenden Vorbereitung und Organisation durch die lokale Feuerwehr und die Projektpartner war die zweitägige Schulung ein voller Erfolg.
Die Teilnehmer wurden in innovative Technologien zur Identifizierung und Dekontamination von chemischen und biologischen Substanzen eingeführt. Unter anderem wurden die LAMP-Backpack- und die DECON-VHP-Technologien der UCLouvain sowie das Projekt Quixote von ADELFAS zur Dekontamination mit kaltem Plasma vorgestellt. Auch die Bullseye-Verfahren und der psychologische Notbeistand wurden erläutert. Ukrainische Kollegen der NUCZU, die über viel praktische Felderfahrung verfügen, demonstrierten ihre Techniken.
Anschließend fand die groß angelegte Dekontaminationsübung auf dem Gelände der Dortmunder Feuerwehr statt. Bei dieser realistischen Simulation wurden 15 "Opfer" mithilfe modernster Dekontaminationstechnologien behandelt. Der Übung ging eine Tabletop-Simulation voraus, bei der die Verfahren erläutert wurden. Bewerter des Center for Security Studies (KEMEA), unterstützt vom NCCN, analysierten die Aktivitäten, um künftige Ausbildungen zu optimieren und an die Bedürfnisse der Rettungsdienste anzupassen.
Ausblick
Die ersten sechs Monate des Projekts eNOVATION waren ein Erfolg und die Zusammenarbeit hat bereits wertvolle Ergebnisse erbracht. Dies ist nur der Anfang: In den kommenden Jahren werden zahlreiche Übungen, Schulungen und technologische Innovationen entwickelt und erprobt, um die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit der Rettungsdienste weiter zu verbessern.
Verfolgen Sie die Fortschritte des Projekts eNOVATION auf der offiziellen LinkedIn-Seite und auf der Website eNOVATION, um über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben.