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Gemeinsam mit unseren Partnern an unserer Sicherheit arbeiten: Rückblick auf das Jahr 2023

Infographic NCCN 2023
Mehr denn je war das Jahr 2023 von mehreren groß angelegten Koordinierungsmaßnahmen, internationaler Zusammenarbeit und Initiativen zu einem resilienteren Belgien geprägt. Das Nationale Krisenzentrum (NCCN) veröffentlicht den Jahresbericht 2023 mit einigen bemerkenswerten Zahlen. 

NCCN als Koordinierungszentrum

Die Ministerin des Innern: "Das Nationale Krisenzentrum (NCCN) ist auch im Jahr 2023 seiner Rolle als Koordinierungszentrum mehr als gerecht geworden. Neben der täglichen Überwachung zahlreicher Ereignisse in unserem Land hat das NCCN die für die Sicherheit zuständigen Behörden zu neun wichtigen Sicherheitsangelegenheiten zusammengebracht, um sicherzustellen, dass die richtigen Entscheidungen schnell getroffen werden. Dazu gehören der Terroranschlag vom 16. Oktober 2023 in Brüssel, die Bewältigung von Sicherheitsproblemen um den Brüsseler Südbahnhof und die Rückführung belgischer Staatsangehöriger aus Sicherheitsgründen, die sich im Niger, im Sudan und in den Gebieten in und um Israel und Palästina aufhielten. Außerdem leistete das Nationale Krisenzentrum Unterstützung in provinzialen Phasen, wie bei den Überschwemmungen in West- und Ostflandern und bei dem großen Wald- und Flächenbrand im Hohen Venn. Die Bedeutung eines rund um die Uhr einsatzbereiten Nationalen Krisenzentrums als zentrales Koordinierungszentrum wird weiter zunehmen. Als Ministerin des Innern bin ich dem Nationalen Krisenzentrum und all seinen Mitarbeitern dankbar für ihre Verfügbarkeit, die Begleitung, die Maßnahmen und die Professionalität, mit der sie Tag und Nacht ihre Aufgaben erfüllen."

Schutzmaßnahmen

Das Nationale Krisenzentrum übernimmt in (drohenden) Notsituationen nicht nur eine koordinierende Rolle, sondern bringt auch die benötigten Partner zur Festlegung von Schutzmaßnahmen zusammen. So fanden im Jahr 2023 27 Ministerräte auf EU- und NATO-Ebene sowie 6 EU-Gipfel statt, für die Schutzmaßnahmen für mehr als 1.500 Staats- und Regierungschefs vom NCCN festgelegt und koordiniert wurden.

Leen Depuydt, Generaldirektorin a.i. des NCCN: "Belgien zählt mit einer großen Anzahl internationaler Institutionen auf seinem Staatsgebiet zu den größten diplomatischen Zentren der Welt. Jeden Tag empfangen wir Staats- und Regierungschefs aus europäischen Ländern und darüber hinaus. Für jeden VIP müssen individuelle Schutzmaßnahmen festgelegt werden. Im Nationalen Krisenzentrum haben wir umfassende Fachkenntnisse bei der Festlegung und Koordinierung dieser Maßnahmen erworben. Dies ist nur durch eine enge und konstruktive Zusammenarbeit mit unseren Partnerdiensten möglich." 

Im Jahr 2023 erhielten 124 Personen, die bei der Ausübung ihrer Funktion bedroht wurden, Polizeischutz. Wenn Personen bei der Ausübung ihrer Funktion, ihres Berufs oder ihrer sozialen Rolle bedroht werden, werden vom NCCN Schutzmaßnahmen festgelegt. Insgesamt koordinierte das NCCN so 75 Akten, an denen insgesamt 124 Personen beteiligt waren, für die Schutzmaßnahmen ergriffen wurden.

Resilientes Belgien

Im Jahr 2023 hat das NCCN zudem Initiativen ergriffen, um unser Land resilienter gegen verschiedene Arten von Risiken zu machen. So hat es unter anderem an einem neuen Rechtsrahmen für die Sicherung, den Schutz und die Resilienz kritischer Infrastrukturen gearbeitet. Darüber hinaus bleibt das NCCN gegenüber der wachsenden Bedrohung durch Desinformation wachsam. Es hat auf seiner Website eine neue Rubrik mit Informationen zu diesem Thema online gestellt, um die Resilienz der belgischen Bevölkerung zu erhöhen. 

Operative Ergebnisse

Das NCCN beherbergt auch mehrere operative Dienste und Projekte, die zur Sicherheit in unserem Land beitragen.
Das National Travel Targeting Center (NTTC), das Passagierdaten im Rahmen der Bekämpfung von Terrorismus und organisierter Kriminalität analysiert, analysierte im Jahr 2023 mehr als 33 Millionen Passagierdaten. In Zusammenarbeit mit der integrierten Polizei führte es 3.895 Kontrollen durch, die zu 215 Festnahmen in unterschiedlichen Fällen führten.
Das Alarmierungssystem BE-Alert wurde 287 Mal in Notsituationen eingesetzt und am jährlichen nationalen Testtag wurden mehr als eine Million Nachrichten von über 200 Gemeinden gesendet. Insgesamt wurden im Jahr 2023 60.090 neue Adressen im System registriert.

Das NCCN verwaltet auch eine Plattform für die Kommunikation zwischen den Notdiensten, nämlich das Incident and Crisis Management System (ICMS). Auf dieser Plattform wurden 2.868 Fälle im Zusammenhang mit Notsituationen und Ereignissen erstellt, bei denen die Notdienste in der Lage sein müssen, sich zu koordinieren.