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Europäisches Netzwerk von Krisenzentren: "Austausch von Lehren aus vergangenen Krisen"

Réseau des DG

Am Donnerstag, dem 28. April, ist im Egmont-Palast in Brüssel das Netzwerk der Generaldirektoren der Europäischen Krisenzentren zusammengekommen. 24 Länder waren vertreten, um in Anwesenheit von Annelies Verlinden, Ministerin des Innern, und Deanne Criswell, Leiterin der Federal Emergency Management Agency (FEMA) der Vereinigten Staaten, die Herausforderungen des Krisenmanagements auf nationaler und internationaler Ebene zu besprechen.

Im September letzten Jahres unterzeichneten 20 europäische Länder anlässlich eines Treffens des GD-Netzwerks ein Zusammenarbeitsprotokoll, um die Herausforderungen aktueller und künftiger nationaler und internationaler Krisen zu meistern. Beim Treffen am Donnerstag, dem 28. April, haben fünf weitere nationale Krisenzentren (aus Irland, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Österreich und Lettland) ihre Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, die Zusammenarbeit mit ihren europäischen Pendants zu verstärken, indem sie das Protokoll ebenfalls unterzeichnet haben.

Bart Raeymaekers, Generaldirektor des belgischen Nationalen Krisenzentrums (NCCN): "Es ist eine große Ehre für das NCCN, bei diesem Treffen des GD-Netzwerks all diese Vertreter nationaler Krisenzentren begrüßen zu dürfen. Dadurch, dass wir uns austauschen und miteinander diskutieren, lernen wir voneinander, was dem Krisenmanagement auf europäischer Ebene nur zugute kommen kann. Die Stärkung der Widerstandsfähigkeit sowohl der nationalen Behörden als auch ihrer Bürger ist eine Aufgabe von größter Bedeutung, insbesondere angesichts der Risiken und Bedrohungen, denen die europäischen Länder täglich ausgesetzt sind."

Deanne Criswell, FEMA-Leiterin, erläutert die Widerstandsfähigkeit der USA

Um die Zusammenarbeit zwischen Belgien und den USA beim Krisenmanagement zu verstärken, hat das Nationale Krisenzentrum am Mittwoch, dem 27. April, ein Protokoll über eine bilaterale Zusammenarbeit mit seinem amerikanischen Pendant, der FEMA, unterzeichnet.

Deanne Criswell, Leiterin der FEMA, hat vor dem Netzwerk darüber gesprochen, wie die FEMA die Widerstandsfähigkeit in den Vereinigten Staaten ausbaut. Sie hat den Ansatz des Krisenmanagements in den USA, die sich entwickelnde Rolle und Bedeutung der Berufsfachkräfte vor Ort, den Wert von Partnerschaften und den gemeinsamen Auftrag der FEMA und der europäischen nationalen Krisenzentren erläutert: den Menschen zu helfen - vor, während und nach Katastrophen. Am Nachmittag hat sie über die Lehren gesprochen, die die USA aus vergangenen Krisen gezogen haben.

FEMA-Leiterin Criswell: "Wenn uns die letzten zwei Jahre der Pandemie etwas gelehrt haben, dann, dass wir alle in einem Boot sitzen. Die Partnerschaften, die wir heute in diesem Raum schließen, sind Teil unseres starken globalen Krisenmanagementsystems. Gemeinsam bauen wir die Widerstandsfähigkeit unserer Nationen auf, indem wir die Abhängigkeit voneinander anerkennen."

Aus vergangenen Krisen und voneinander lernen

Beim Treffen haben alle Leiter der nationalen Krisenzentren das Wort ergriffen, insbesondere über vergangene und aktuelle Krisen, wie die COVID-19-Pandemie, die Überschwemmungen, die Migrationskrise, die russische Aggression gegen die Ukraine usw., und die bewährten Verfahren erläutert, die eingeführt worden sind. Dank der Entwicklung des Netzwerks werden diese Diskussionen und der Austausch zwischen europäischen Verantwortlichen für Krisenmanagement nun gefördert und erleichtert. Es besteht kein Zweifel, dass sich das Krisenmanagement in Europa in die richtige Richtung entwickeln wird, um Schritt für Schritt gemeinsame Antworten auf aktuelle und zukünftige Krisen zu finden.

réseau dg

Das Netzwerk der Generaldirektoren der Europäischen Krisenzentren ist 2018 auf Initiative des belgischen Nationalen Krisenzentrums und mit der Unterstützung des Generalsekretariats der Benelux-Union gegründet worden. Seine Ziele sind es, die Koordinierung zwischen den nationalen Krisenmanagementbehörden auszubauen, sich gegenseitig über die Herausforderungen zu informieren, mit denen die verschiedenen Krisenzentren konfrontiert sind, sowie bestehende Fachkompetenz und Erfahrungen auszutauschen. Zugleich sollen sich die Partner des Netzwerks bei der Umsetzung gemeinsamer Lösungen auf nationaler Ebene unterstützen.